17.09.2014

17.09.2014 Moritz Update # 8 oder auch Salsa(soße)



Jetzt ist es schon wieder eine Woche her, dass ich meine Erlebnisse zum Besten gegeben habe beziehungswiese es zumindest versucht habe. Erst im Nachhinein wird mir bewusst, wie schnell die Zeit vergeht und ich bin erstaunt, dass ich bereits ein Viertel meines Aufenthaltes hinter mich gebracht habe.
So gefühlsmäßig vermisse ich München bislang noch überhaupt nicht, auch wenn sich aktuell hier in meinem französischen  Leben der Alltag Einzug gehalten hat( ein sehr schöner Ausdruck J ). Das Partyleben wird jetzt gerade eingeschränkt, wobei ich es mir nicht nehmen lasse mich so oft wie möglich bei derartigen Veranstaltungen blicken zu lassen.

Ich habe derzeit meine 10 Stunden, die ich in der Uni verbringe oder damit beschäftigt bin irgendeine Gruppenarbeit oder einen Report zu tätigen. Das ist auf jeden Fall ein Unterschied zu München, wo man alle heiligen Zeiten mal eine „Hausaufgabe“ bekommt. Hier muss man innerhalb weniger Tage eine Aufgabe erledigen, wobei es anscheinend sehr beliebt zu sein scheint seine Studenten einen längeren Bericht schreiben zu lassen. Ziemlich ungewohnt, zumal es in englischer Sprache erfolgt, aber so langsam gewöhne  ich mich dran.
Dann bekommt man so tolle Sachen zu tun, wie für ein französisches Energieunternehmen ein neues Beschwerdemanagement zu schaffen, was zur Folge hatte, dass wir uns als ausländische Studenten erstmal bei dem Unternehmen beschwert haben, dass die Website nur auf Französisch verfügbar ist. Finde es außerordentlich spannend mit Studenten aus verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten, wobei wir bei diesem Projekt eine französisch-italienisch-deutsche Allianz gebildet haben. Tolles Team, was einen dann dazu bringt noch zusätzlich ein Video zum Bericht zu schreiben. Wenn mir zeitnah die Rechte an diesem Video übertragen werden, versuche ich es an dieser Stelle der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ansonsten kann man sagen, dass das Niveau auch in den Masterkursen den ersten Semestern eines Bachelorstudienganges entspricht, was dazu führt, dass ich Stoff, den ich schon einmal vor ein paar Semestern gehört hatte, nur nochmalig lerne. Ich habe keine Ahnung mehr von dem Zeug. Aber es geht hier wie in der Schule zu, denn es lauschen 15 Studenten einem Lehrer, der dann auch noch andauernd irgendwas von einem wissen möchte. Diese Form gefällt mir eigentlich ziemlich gut, auch wenn sie mir keine Gelegenheit bietet Tag zu träumen. Ansonsten ist das Verhältnis zwischen Lehrkörper(btw. auch ein sehr tolles Wort) und Studenten ziemlich entspannt, denn wann bekommt man in München schon einmal eine neue, amerikanische Fernsehserie  von einer türkischen Lehrerin empfohlen oder wann erzählt einem der Professor von irgendwelchen Erlebnissen aus München. Zusammengefasst kann man sagen , dass da Niveau in den Vorlesungen nicht allzu hoch ist, die Anforderungen für Berichte irgendwo auf Bachelorarbeitsniveau liegen, aber ich trotzdem mein Studium hier genieße.

Italien und Deutschland feiern mexikanische Unabhängigkeit

Mexikanisches Abendessen

Neben dem, dass ich universitär sehr busy bin, sind die ersten Tage dieser Woche sehr mexikanisch angehaucht, was daran liegt, dass heute der mexikanische Unabhängigkeitstag ist und die Mexikaner ein sehr feierwütiges Volk zu sein scheinen.(Die Unabhängigkeit Mexikos von Spanien erfolgte übrigens im Jahre 1910, wie mir mitgeteilt wurde- die Info nur am Rande und damit zumindest eine vernünftige Sache, diese Zeilen füllt.) Gestern gab es leckeres, mexikanisches Essen, wobei ich mir außer Guacamole keinen Namen merken konnte. Aber wann trinkt man schon mal Reissaft, Tequila und Saft aus Blüten? Habe Salsaunterricht bekommen, was wohl ziemlich unterhaltsam ausgesehen haben muss, wenn der Blondschopf mit seinem Rhythmusgefühl die Hüften schwingt. Habe beschlossen hier jeden Blödsinn mitzumachen, also gab es was zu lachen….



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