23.09.2014

23.09.2014: Willkommen in der BussiBussi-Gesellschaft



Der Blondschopf zuckt noch, auch wenn ich wieder eine Woche gebraucht habe, um diese Seite erneut mit ein paar Zeilen zu füllen.

Was hat sich in den letzten Tagen so ereignet? Gar nicht so leicht diese Frage rückwirkend zu beantworten, weil ich jeden Tag einen Haufen Eindrücke mit ins Bett nehme und meist schon zwei Tage später nicht mehr weiß, was sich so getan hat.

Jetzt gerade komme ich vom „Language Café“, was sich ein bissal nach Treffen etwas betagterer Herrschaften anhört, die zusammenkommen, um bei lauwarmen Kaffee und Sachertorte eine Sprache zu lernen. Ja, so ungefähr lief es heute Abend auch ab, wobei wir Wein und französische Snacks wie Quiche oder Baguette genossen haben. Währenddessen saßen wir an einem Tisch, wo wir Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Slowakisch, Chinesisch oder Portugiesisch mit Lehrern sprechen konnten. Ein, wie ich finde, ziemlich gutes Konzept, weil man einfach mal in eine Sprache reinschnuppern kann. Habe beschlossen irgendwann in meinem Leben Italienisch und Spanisch zu lernen und sei es auch bei Kaffee und Sachertorte.

 Nehme von dem Abend zwei Einladungen mit. Die erste Einladung besteht darin, bei irgendeiner Veranstaltung Deutsch zu kochen. Wird wohl Sauerkraut mit Würschtel werden, weil wir Deutschen das ja anscheinend den ganzen Tag essen. Zweitens wurde mir angeboten, einem Club namens Bacchus beizutreten, dem Club des römischen Weingottes, um dort einmal im Monat französische Spitzenwein zu verköstigen. Die haben ja keine Ahnung, wen sie sich denn da ins Haus holen würden. Ich kann ja nicht mal Fusel von besserem Wein unterscheiden. Finde es aber beruhigend, dass das viele Franzosen auch nicht zu wissen scheinen, da sie auf die Frage, ob es sich bei dem konsumierten Wein um guten oder eher mäßig guten Wein handelt, oft gar keine Antwort haben und wenn dann solche Antworten kommen, wie man könne den Wein am Korken unterscheiden. Demnach stünde ein Plastikkorken für guten und ein richtiger Korken für guten Wein. Cool wieder was gelernt ;-)

Ansonsten muss ich eine Liste mit regionalen Spezialitäten abarbeiten, die ich mir erstellen hab lassen, denn bekanntlich lernt man ein Land am besten auf dem kulinarischen Wege kennen( Was sich konkret auf dieser Liste befindet, schreibe ich dann mal bei Gelegenheit). Wenn ich wieder mal in München auftauchen werde, wird sich der ein oder andere fragen, ob da jetzt ein oder zwei Moritz zurückgekommen sind ;-)

Könnte jetzt hier noch über die bisweilen stressige Uni und das sehr ausgeprägte Partyleben erzählen, aber das ähnelt sich von Woche zu Woche, sodass ich es mir an dieser Stelle verkneife. Nehme aber auf jeden Fall einen süditalienischen Tanz namens Tarantella, südländische Gastfreundschaft, den Geschmack einer französischen Tartine, die Begegnung mit Money-Shower-Boy(der heißt nur inoffiziell so, weil er sich um  die Finanzen irgendeiner Studentenorganisation kümmert), Erfahrungen als Deutschlehrer, spanische Trinksprüche, französische Schlager und die Erkenntnis mit, dass es bisweilen sehr anstrengend sein kann jedem weiblichem Wesen zur Begrüßung einen angedeuteten Kuss links und rechts auf die Wange zu drücken. Naja Moritz, da bleibt nur eins zu sagen: „Willkommen in der BussiBussi-Gesellschaft!“

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